Bei der Diagnose Brustkrebs handelt es sich um eine Nachricht, die die meisten Betroffenen schlagartig und unvorbereitet trifft und im ersten Moment zu großer Ratlosigkeit führt. Wie geht es nun weiter? Was kommt auf mich zu? Neben diesen Fragen haben einige Frauen auch mit dem Umstand zu kämpfen, dass ihre Brust abgenommen werden muss und sich ihr Körper und ihr Körpergefühl dementsprechend verändern werden. Auch wenn für die Patientinnen natürlich das Besiegen der Krebserkrankung an erster Stelle steht, möchten viele im nächsten Schritt ihre gewohnte Körpersilhouette zurück. Hierbei schafft die Brustrekonstruktion nach Brustkrebs Abhilfe. Da eine starke Psyche für die Krankheitsbewältigung von großer Bedeutung ist, kann schon während der Krebsbehandlung über einen möglichen Brustaufbau gesprochen werden.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Brustrekonstruktion?
Wie frühzeitig die Brustrekonstruktion erfolgen kann, hängt unter anderem davon ab, ob eine Bestrahlung aussteht. Ist für die Krebsbehandlung keine anschließende Bestrahlung notwendig, können bereits während der Ablation (Abnahme der Brust) Vorbereitungen für die Brustrekonstruktion getroffen werden. Hierzu zählt zum Beispiel das Dehnen durch einen speziellen Gewebeexpander, sofern eine vorherige Dehnung für den Brustaufbau erforderlich ist. Eine gleichzeitige Ablation und Rekonstruktion der Brust sollte demnach nur dann erfolgen, wenn die Krebsbehandlung sicher mit der Abnahme der Brust abgeschlossen ist. Andernfalls kann der Brustaufbau dann vorgenommen werden, wenn sich der Körper und insbesondere die Haut im Brustbereich von der Operation und Bestrahlung erholt haben. In der Regel liegen etwa sechs Monate zwischen Krebstherapie und Brustrekonstruktion.
Brustrekonstruktion mit Implantat
Neben dem richtigen Zeitpunkt ist auch die Methode der Brustrekonstruktion für das Ergebnis entscheidend. Je nach individuellem Ausgangsbefund und den persönlichen Wünschen kann der Brustaufbau mit Implantaten oder mit körpereigenem Gewebe erfolgen. Bei der Brustrekonstruktion mit Implantat untersucht die Plastische Chirurgin vorerst, ob Gewebe und Haut im Brustbereich ausreichend dehnbar sind, um das Silikonkissen darunter zu platzieren. In einigen Fällen kann es daher notwendig sein, einen Expander für einige Monate einzusetzen, um das Gewebe entsprechend auf die Implantate vorzubereiten. Die Implantate variieren in Größe, Form sowie Struktur und auch die Lage des Implantats nimmt Einfluss auf das endgültige Resultat. Gemeinsam mit der Patientin bespricht die Plastische Chirurgin, welches Implantat ein gesundes und harmonisches Aussehen erzielt.
Verschiedene Formen von Brustimplantaten
Prinzipiell lassen sich hinsichtlich der Form von Brustimplantaten zwei Arten unterscheiden. Zum einen gibt es runde Implantate, zum anderen können beim Brustaufbau ebenso tropfenförmige Implantate (auch als anatomische Implantate bezeichnet) eingesetzt werden. Letztere sind der natürlichen Brustform nachempfunden: Sie sind oben schmal und werden nach unten hin breiter. Auch bei der Oberflächenstruktur variieren die einzelnen Brustimplantate. So gibt es glatte und strukturierte Implantate, die je nach Wunsch der Patientin und dem Expertenrat der Plastischen Chirurgin auf die individuelle Körperharmonie der Patientin hin abgestimmt werden.
Brustrekonstruktion mit Eigengewebe
Neben einer Brustrekonstruktion mit Implantat ist auch ein Brustaufbau mit Eigengewebe möglich. Hierfür entnimmt der Operateur Haut- und Fettgewebe mit oder ohne Muskulatur aus einer anderen Körperregion wie zum Beispiel dem Unterbauch, dem Rücken oder dem Gesäß und transplantiert dieses Eigengewebe in den Brustbereich. Ein Vorteil der Brustrekonstruktion mit Eigengewebe ist die Verwendung natürlichen Materials. Somit ist auch das kosmetische Ergebnis natürlich und dauerhaft. Das Risiko für Abstoßungsreaktionen des Körpers oder Allergien ist praktisch ausgeschlossen. Bei einer Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme verändert sich auch die mit Eigengewebe aufgebaute Brust ein Stück weit mit, sodass die Körperproportionen in der Regel auch weiterhin harmonisch bleiben. Je nach Indikation können beide Varianten der Brustrekonstruktion auch miteinander kombiniert werden.
Beeinflussen Implantate oder Eigengewebe zukünftige Brustkrebsuntersuchungen?
Häufig haben Frauen die Sorge, dass durch eine Brustvergrößerung (insbesondere mit Implantat) dass Mammographie-Screening zur Brustkrebserkennung negativ beeinflusst werden könnte. Grundsätzlich gilt, dass eine Mammographie auch nach einem Brustaufbau durchgeführt werden kann. Es gibt sogar moderne Untersuchungstechniken, die Rücksicht auf die Implantate nehmen. Wichtig ist, dass Frauen vor der Untersuchung auf die Implantate hinweisen, damit die Mammographie daraufhin angepasst werden kann.
Sind die Untersuchungsbilder für eine eindeutige Diagnose dennoch nicht ausreichend, können andere Untersuchungsformen in Betracht gezogen werden. Hierzu zählen unter anderem Ultraschallmethoden (Sonographie) und die Magnetresonanztomographie (MRT). Auch körpereigenes Gewebe kann in einigen Fällen zu unsicheren Ergebnissen beim Mammographie-Screening führen. Eventuelle Veränderungen in der Brust werden dann ebenfalls mit der modernen Sonographie oder einer MRT untersucht.
Brustrekonstruktion in Zürich – bei Ihrer Expertin Dr. Britta von Stumberg
Haben Sie noch weitere Fragen zur Brustrekonstruktion in Zürich? Auf den Behandlungsseiten unserer Website finden Sie weitere Informationen und Hinweise. Selbstverständlich kann keine dieser Seiten das persönliche Gespräch mit der erfahrenen Plastischen Chirurgin ersetzen. Scheuen Sie sich also nicht, unser Praxisteam nach einem individuellen Beratungstermin zu fragen. Gern nimmt sich Dr. Britta von Stumberg die Zeit, Ihre Fragen, Sorgen und Wünsche in ruhiger und diskreter Atmosphäre zu besprechen und einen Behandlungsplan zusammenzustellen, der Ihren Bedürfnissen gerecht wird. Sie erreichen uns telefonisch unter der Nummer +41 44 32004-34, mit einer E-Mail an dr.von.stumberg@hin.ch sowie über unser Online-Kontaktformular. Wir freuen uns darauf, Ihnen weiterhelfen zu können!